Turnerbund 1904 e.V. Neckarsteinach

+ + + Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bewegung, keine Bewegung + + +
                                                                                                      

Chronik - 1904 bis 1912

 

Im Gründungsjahr wurden durch die Turnbrüder Wilhelm Rensch und Peter Jooss die Geräte Reck, Barren, Pferd, Sprungständer, Hanteln, Kugeln und Eisenstäbe in Frankenthal eingekauft. Der Turnbetrieb fand zweimal in der Woche, dienstags- und samstagsabends im „Goldenen Hirsch" statt, wo auch die Geräte standen. Im Mai 1904 nahm der Verein schon als Gast an einem Schauturnen in Wilhelmsfeld teil. Auch bei dem Gauturnfest in Heidelberg - Neuenheim fehlten die Neckarsteinacher nicht. Versetzen wir uns zurück in jene Zeit, so müssen wir unumwunden zugeben, dass damals an die Turner mehr Anforderungen gestellt wurden, als es heute der Fall ist. Die Teilnehmer des Turnfestes wanderten um 7.00 Uhr von Neuenheim, zum Wredeplatz ( heute Friedrich-Ebert-Platz ), über das Heidelberger Schloss nach Schlierbach. Die Fähre setzte sie über den Neckar. Bei der ehemaligen Stiftsmühle erklommen sie die Neckarberge, worauf sie der Weg über die Holdermann’s Eiche und den Heiligenberg nach Neuenheim zurückführte. Erst nach dem Mittagessen begann das eigentliche Turnen und Wett-streiten ( 200m-Lauf, Steinstoßen, Hochsprung, Stemmen usw. ) ohne Altersklasseneinteilung. Wer die Wanderung nicht mitmachte, war nicht zu den Wettkämpfen zugelassen.

Folgende Männer turnten aktiv für den Verein:

Ludwig Chelius, Franz Ebert, Friedrich Ebert, Wilhelm Eichler, Leonard Fischer, Karl Gaßner, Johann Grams, David Ira, Daniel Jooss, Peter Joos, Friedrich Kiefer, Anton Lammer, Karl Olbert, Jakob Oestreicher, Karl Mahn, Hans Mahn, Friedrich Pojatti, Wilhelm Pojatti, Eduard Rüger, Georg Schröder und Ludwig Winnewisser.

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                     Friedrich Ebert                      Wilhelm Pojatti 

Im Jahre 1905 siedelten die Turner vom Gasthaus Hirsch ins Rathaus ( Schulsaal ) über. Dort wurde bis etwa 1918 geturnt. Außerdem stand ihnen der Schulhof der neuerbauten Schule zur Verfügung. Der Verein nahm an fast allen Gau-, Kreis- und Volksturnfesten mit gutem Erfolg teil. So konnte, 1906 in Handschuhsheim und 1910 beim Gauturnfest in Neckargemünd, den ersten Preis im Vereinsturnen Wilhelm Pojatti mit nach Hause nehmen.

Leider bedeutete die im Jahre 1912 eingeschlagene Linie einzelner Mitglieder für den Turnerbund keine weitere Aufwärtsentwicklung. Es traten Mitglieder aus den Reihen des Turnerbundes aus und gründeten den Fußballverein Germania-Neckarsteinach. Eine Gegenreaktion ähnlicher Art war daraufhin die Gründung einer Fußballmannschaft innerhalb des Turnerbundes – und das in einem so kleinen Städtchen.

Der erste Weltkrieg warf seine Schatten voraus. Viele junge Männer zogen ins Feld, der Turnbetrieb schlief nach und nach ein. An dieser Stelle soll einmal ein Mann besonders hervorgehoben werden, der unzählige Stunden seines Lebens der Turnerei und dem Verein verschrieb. Wilhelm Pojatti leistete dem Verein vor und nach dem ersten Weltkrieg unsagbare Dienste. Wilhelm Pojatti, Turnwart und der Vorsitzende Heinrich Chelius waren es auch , die am 21.11.1909 im Gasthaus „ zum Lamm“ in Dilsberg Pate für die Gründung des TB-Dilsberg standen.

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